Katholische Kirchengemeinde Langenselbold

Gemeindereise nach Indien (29.01. - 14.02.2015)

Indien sehen die meisten Menschen als ein traditionsreiches Land am Ganges, dessen industrieller Schwerpunkt auf der Arbeit mit Computern liegt. Doch Indien hat noch viel mehr zu bieten, fernab von solchen Klischees. Diese andere Seite seines Geburtslandes möchte Pater Edward, den Selboldern etwas näher bringen. Pater Edward will seine Mitreisenden einen tiefergehenden Einblick in das Leben in Indien gewähren und sie an ungewöhnliche Orte mitnehmen.
Die Reise dauert von Donnerstag 29. Jan bis 14. Feb. 2014. Der Abflug ist vom Frankfurter Flughafen geplant. Ankommen werden die Reisenden in Delhi. Von dort aus startet ein ausgefeiltes Programm mit interessanten Exkursionen. Unter anderem sind Besuche verschiedener Gotteshäuser, eine Fahrt mit einem Hausboot und ein Aufenthalt am Meeresstrand geplant. Während der Reise werden die neuen indische Städte, etwa Delhi, Agra, Jaipur und Chennai besucht.
Weiterer Höhepunkt ist der Besuch des TAJ MAHAL in Agra.

Hierfür wünschen wir: Gottes Segen.


Die tägliche Berichterstattung erfolgt an dieser Stelle!


1. Tag (Donnerstag, 29.01.2015)

Am Donnerstag fuhren wir nach dem Gottesdienst mit Reisesegen von Langenselbold aus zum Flughafen. Der Abschied von Deutschland fiel uns bei Schneefall nicht schwer. Nach einem problemlosen Flug und in guter Stimmung kamen wir ziemlich müde in den frühen Morgenstunden in Delhi an.
Nach einer sehr kurzen Nacht machten wir uns voller Vorfreude und Spannung auf unseren Erkundungstrip durch Delhi. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir zuerst zur archäologischen Ausgrabungsstätte Qutub Minar, dem größten Minarett Indiens. Von dort aus ging es weiter zum Lotus Tempel, einer großen Gebetshalle für alle Religionen. Die Vielfalt der Besucher ließ erahnen, wie offenherzig das Angebot an alle Gläubigen zu sehen ist.
Danach ging es in das Alte Delhi, ein sehr sehr quirliger und lauter Stadtteil von Delhi. Wir besichtigten Jama Masjid, eine der größten Moscheen Indiens.
Für die Fahrten durch die Stadt mit unserem Reisebus brauchten wir sehr viel Zeit, da die Straßen mit Autos, Rikschas, Mopeds, Fahrrädern, Fußgängern u.a. übervoll waren. Das gab uns die Gelegenheit Land und Leute zu studieren.
Bei Sonnenuntergang fuhren wir auf unserem Heimweg zum Hotel durch das Regierungsviertel und sahen das Tor zu India und den Regierungspalast.
Am Abend genossen wir in fröhlicher Runde unser Dinner im Fünf-Sterne-Hotel Piccadilly Hilton.

 

 

3. Tag (Samstag, 31.01.2015)

Heute haben wir uns auf die Spuren der islamischen Mogulherrscher begeben. Ihre Herrschaft dauerte von 1504 - 1739. Unser Ziel war die Stadt Agra. Wir mussten 200 km dorthin fahren und deshalb vor 8 Uhr aufbrechen.
Unterwegs bekamen wir viele Eindrücke vom Leben der Menschen in Indien. Es ging über moderne Straßen und Autobahnen, aber auch durch Dörfer auf engen Straßen mit buntem quirligen Leben. Unser erstes Ziel war das sogenannte Baby-Taj Mahal das die Kaiserin für ihre Eltern bauen ließ und das später als Vorbild für das große Taj Mahal diente. Es war sehr beeindruckend und ein Vorgeschmack auf den nächsten Tag.
Nach einer kulinarischen Mittagspause ging es zu einem weiteren Höhepunkt, dem Roten Fort. Diese Befestigungsanlage wurde 1556 vom Mogulherrscher Akbar begonnen. Sehr beeindruckt blickten wir zunächst auf eine 2,5 km lange Befestigungsmauer und staunten als wir durch das Delhi- Gateway die Anlage betraten und besichtigten. Anschließend bezogen wir unser sehr komfortables Hotelzimmer und erlebten vor dem Abendessen einen weiteren Höhepunkt: eine bunte Tanz- und Musikshow, die die Entstehungsgeschichte des Taj-Mahal als Liebesdenkmal zum Inhalt hatte. Nach dem Abendessen endete dieser schöne Tag mit einem feierlichen Gottesdienst.

 

 

4. Tag (Sonntag, 01.02.2015)

Heute steht ein Highlight auf dem Programm. Abfahrt 7.45 Uhr zum Taj Mahal. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten. Nach der Sicherheitskontrolle Weiterfahrt im Elektrobus, dann sehen wir das Taj Mahal in der Morgensonne strahlen. Das Mausoleum wurde von Kaiser SHAHJAHAN für seine Lieblingsfrau MUMTAZ-i-MAHAL in 22-jähriger Bauzeit aus weißem Marmor erbaut. Beeindruckend sind die Marmor-Einlegearbeiten mit Edelsteinen, es sieht aus wie gemalte Blumenranken. Davor ein herrlicher Springbrunnen in einer prächtigen Gartenanlage.
Einen Eindruck über die aufwendigen Marmorarbeiten erhielten wir anschließend in einer Marmorwerkstatt in Agrar. Danach ging es weiter nach Jaipur. Auf der Fahrt sahen wir die krassen Unterschiede Indiens (enge Straßen mit Kühen, Kamelen, Rikshas, übervolle Busse und am Straßenrand winkende Kinder).
Unsere Mittagspause verbrachten wir in einem Gartenlokal. Die Gruppe versteht sich gut und die Stimmung ist super. Wir nehmen regelmäßig unsere Medizin (Whisky, Old Monk Rum). Den letzten Stopp machten wir in Abhaneri, einem alten indischen Dorf mit Töpferei und einem begehbaren 20 Meter tiefen Brunnen aus dem 8. Jahrhundert (Weltkulturerbe).
Wir übernachten heute im Hilton Hotel Jaipur. Heute war ein schöner Tag !!!

 

 

5. Tag (Montag, 02.02.2015)

Nach dem Weckruf um 6 Uhr und einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir zum Palast der Winde in Jaipur und hielten dort einen kurzen Fotostop.

Danach ging es weiter zur Festung "Amber", welche die größte Festungsanlage Indiens ist und wo der Maharaja mit seinen 12 Frauen wohnte. Die Tour ging los mit einem Elefantenritt. Der Elefant der "Mädels" (Dani und Sabrina) hieß Chapoo , war 25 Jahre alt und im Gesicht bunt angemalt.
Nach einer ausgiebigen Führung durch die Festung machten wir uns auf den Weg zur Edelsteinschleiferei ebenfalls in Jaipur. Dort wurde uns erklärt, wie die Edelsteine geschliffen werden. Danach konnten wir Schmuck mit den bearbeiteten Edelsteinen erwerben, welche preislich sehr gehoben waren.

Als Nächstes ging es zum Observatorium mit der größte Sonnenuhr der Welt. Auch haben wir vieles über unsere Sternzeichen erfahren.
Neben dem Observatorium lag der Stadtpalast, in dem wir ebenfalls eine Führung bekommen haben und so einen Einblick in das Leben eines Maharaja erhielten.
Da wir einen Tag zuvor die geplante Riksha-Fahrt nicht machen konnten, holten wir diese heute nach und lernten auf 16 Rikshas die Stadt Jaipur mit ihrem chaotischen Fahrstil kennen.

Nach diesen ausführlichen Besichtigungen waren alle sehr hungrig und wir fuhren in ein kleines typisch indisches Restaurant, welches ein Geheimtipp unseres Reiseleiters war.

Gut gestärkt, besuchten wir als letzten Tageshöhepunkt eine Textilfabrik und erhielten so Einblicke in die Herstellung von handgeknüpften Teppichen und bedruckten Textilien. Einige Teilnehmer ergatterten diese dann in einem Verkaufsraum.

Der Abend diente zur Erholung.

 

 

6. Tag (Dienstag, 03.02.2015)

Die Karawane zieht weiter...
5 Uhr Weckruf, 6 Uhr Abfahrt zum Flughafen. Auf zu neuen Ufern - Richtung Sūd-Indien. Per Flugzeug erreichten wir um 16.10 Uhr, mit Zwischenstopp in Mumbai, Kochi im Bundesstaat Kerala (1891 Flugkilometer). 

Kerala bedeutet das Land der Kokosnuss. Während der Fahrt konnten wir feststellen, dass sich der Süden in Punkto Temperatur, Vegetation, Verkehrsverhalten und Sauberkeit wesentlich vom Norden unterscheidet. Nach 3-stündiger Busfahrt kamen wir bei Dunkelheit im Beach-Hotel an. Dort bezogen wir kleine Bungalows im weitläufigen Palmenhain direkt am Sandstrand gelegen.

 

 

7. Tag (Mittwoch, 04.02.2015)

Von paradiesischem Vogelgezwitscher und Meeresrauschen wurden wir geweckt. Am Tag von Ganesha, dem Glücksgott von Hindu, fuhren wir nach Kochi. Im Hinduismus gibt es viele Götter, jedoch nur 3 Hauptgötter: Brahma - der Schöpfer, Vishnu - der Erhalter und Shiva - der Zerstörer und Wiederaufbauer.

Wir besuchten die St. Francis-Kirche (älteste europäische Kirche), den Dutch-Palast (holländisch) und den jüdischen Stadtteil mit Synagoge. Anschließend besichtigten wir eine große Wäscherei. Zum guten Schluss der Stadtbesichtigung staunten wir über die Fischfangmethoden mit den "Chinesischen Fischernetzen". Unsere starken Männer legten selbst Hand an. Der Erfolg war mäßig. Eine Shoppingtour mit dem Bus erfüllte alle Wünsche kulinarischer Art. Zur Krönung des Tages genossen wir eine Abkühlung in den Wellen des arabischen Meeres.

 

 

8. Tag (Donnerstag, 05.02.2015)

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zur Anlegestelle vom Hausboot-Verleih.
Das für unsere Gruppe gemietete Hausboot hieß Santo King. Hierbei handelt es sich um ein kleines, schwimmendes Hotel mit 2 Schlafzimmern / Bad sowie einem überdachten Aufenthaltsbereich auf dem Oberdeck. Bei dieser Tagesfahrt sahen wir die einmalige Wasserlandschaft von Kerala.

Unsere Route führte uns auf dem Fluss Allapuza und Vyambnas zu einer 2-Stunden entfernten Anlegestelle. Zur Begrüßung an Board erhielten wir eine Kokosnuss mit Kokoswasser. Bei dieser wunderschönen Fahrt sahen wir die Uferbewohner bei ihrer Arbeit (Wäsche waschen, angeln und Körperpflege im Fluss) und die vielen Reisfelder.

Ein feierlicher Gottesdienst mit Pater Edward in der Wallfahrtskirche des Geburtshauses vom Hl. Elias Chavara bildete den Höhepunkt des Tages. Davor gab es eine kurze Information zum Ordensgründer des Ordens CMY (Carmelitter) von Pater Mathew. Während des Gottesdienstes hatte die Hausboot-Crew ein köstliches Mittagessen vorbereitet. Es gab Reis, Gemüse, Ente und Fisch sowie verschiedene Salate. Als besondere Delikatesse servierten sie uns fangfrische Tiger-Garnelen und gebratene Bananen in Teighülle.

Diesen Tagesausflug genossen wir bei herrlichem Wetter und hochsommerlichen Temperaturen. Ein schöner Tag endete mit der Rückfahrt zu unserem Beach-Hotel.

 

 

9. Tag (Freitag, 06.02.2015)

Um 8 Uhr Abfahrt vom Hotel. Pater Edward verspricht uns heute eine "Teeplantation", was wir schmunzelnd zur Kenntnis nehmen, denn eigentlich wollen wir ja nur eine Teeplantage besuchen. Unsere Fahrt wird uns von der exotisch schönen Malabarküste mit ihren ausgedehnten Kokospalmen- und Bananenhainen zunächst dorthin führen, "wo der Pfeffer wächst". Wir fahren auf schmalen Straßen gen Osten den sog. West-Ghats zu, einer langen Gebirgskette, die das indische Bundesland Kerala von Nord nach Süd durchzieht. Immer wieder kommen wir während der Busfahrt durch kleinere und auch etwas größere Siedlungen, wo das Leben am Straßenrand pulsiert. Und eines wird uns dabei bewusst: Inder lieben Werbung, je größer und bunter, umso besser! Kein Dorf, keine Stadt ohne dass nicht auch noch der letzte freie Flecken Hauswand plakatiert wäre; kein Ortseingang und keine Straßenkreuzung, wo nicht von meterhohen Plakatwänden die neuesten indischen Modetrends zu bewundern wären.
Bei all der ungewohnten Exotik bemerken wir im Vorbeifahren immer öfters kleine und größere, von außen sehr gepflegt wirkende Kirchen mit ihrer christlichen Symbolik, die in uns heimische Gefühle weckt. Immerhin gehören 20 % der Bewohner Keralas dem christlichen Glauben an, wie uns unser Reiseleiter Jartin versichert.
Jetzt beginnt die Straße noch enger und kurviger zu werden und schließlich hält der Bus vor dem "Deepn World - Spice & Ayurveda Garden". Jetzt sind wir wirklich dort angekommen, wo der Pfeffer und viele andere Gewürzpflanzen wachsen. Bei einem Rundgang durch den Schaugarten bestaunen wir die Pfefferpflanze, die weder Baum noch Strauch ist, sondern eine Kletterpflanze, fast wie unser Efeu. Wir erfahren, dass man den Pfeffer in Indien für den " King of Spice", also den König der Gewürze hält und dass man die Kardamom-Pflanze gemeinhin als Königin der Gewürze ansieht.
Abschließend stürmt die Reisegruppe den Gewürzladen, und viele versorgen sich mit allerlei Gewürzmischungen und ayurvedischen Heilmitteln. Danach geht es mit dem Bus immer weiter bergauf bis das auf über 1.000 Meter über NN gelegene Munnar in Sicht kommt. Nun sind wir im Kernland des südindischen Teeanbaus angekommen, in den Kana Devon Hills. Wie ein grüner Teppich breiten sich die sattgrünen Teeplantagen vor uns aus. Im "Team Museum Munnar" erhalten wir einen ersten tieferen Einblick in die Kunst der Teeverarbeitung und die Geschichte dieser Region, deren Entwicklung ganz wesentlich von den Briten geprägt wurde. Jetzt noch ein letztes Foto und danach mit dem Bus zur Unterkunft, dem Hotel Silver Tips in Munnar.

 

 

10. Tag (Samstag, 07.02.2015)

Nach Hahnenschrei, Hühnergegacker und einem ausgiebigen Frühstück starten wir gegen 8:30 Uhr von der 1.700 m hoch gelegenen Stadt Munnar im Western Ghat Gebirge in Richtung Madurai, Tempelcity genannt. Madurai war einst die Hauptstadt der Pandovan-Könige und bedeutet süß. Sie ist die zweitälteste Stadt Indiens und liegt am Vaigai Fluss.
Unser Weg führt uns auf geschlängelten Gebirgsstraßen zwischen Teeplantagen entlang. Nach längerer Fahrt ändert sich das Landschaftsbild zu einem Mischwald mit Kardamonanpflanzungen. 70% der Kardamongewinnung und 30% des Teeanbaus finden sich in diesem Gebiet. Auf engen, kurvenreichen Straßen, mit zum Teil waghalsigen Überhol -und Passiermanövern, mit Abständen in Bildzeitungsstärke, erreichen wir das südlichste Bundesland Indiens: Tamil Nadu - das Land der Tamilen.
Nach einer kurzen Stärkung und weiterer Fahrt erreichen wir nachmittags unser Hotel. Gegen 16 Uhr, nachdem die Gottheiten ausgeschlafen haben, öffnet der Meenakshi-Sundareshvara Tempel wieder. Im 9. Jahrhundert begonnen und über mehrere Jahrhunderte stetig erweitert, besteht die Tempelanlagen aus 4 imposanten, weit sichtbaren und bis zu 55 m hohen Türmen mit Toreingängen. Die Türme sind über und über mit himmlischen Wesen, Helden und Dämonen bedeckt, die bunt bemalt sind. Im Inneren finden sich u.a. weitere 8 Innentürme, das Shiva Heiligtum, die 1000 Säulenhalle und der von Arkaden umrahmte Tempelteich. Von morgens bis abends strömen Massen von Gläubigen (ca. 10.000/Tag) in den Tempel. Fast den ganzen Tag über, außer zur Mittagszeit, ist das Heiligtum erfüllt mit Leben, Musik und Düften. Markttreiben herrscht den ganzen Tag in und rund um den Tempel. Kurz vor der Abendessenszeit erreichen wir wieder, ohne Shoppingtour, das Hotel.

 

 

11. Tag (Sonntag, 08.02.2015)

Heute war für uns der elfte Tag in Indien und gleichzeitig der Höhepunkt unserer Reise. Wir besuchten die Heimatstadt von Pater Edward: Sadayampathi
Früh um 8 Uhr saßen wir bereits im Bus und fuhren zunächst über eine gut ausgebaute Schnellstraße Richtung Osten. Unterwegs sahen wir eindrucksvolle Felsformationen, Plantagen mit Dattelpalmen und Reisfelder. Das letzte Stück des Weges ging es durch schmale Gassen und kleine Dörfer in die Heimat von Pater Edward. Die Begrüßung fiel sehr warmherzig aus und wir staunten nicht schlecht als wir an der Hauswand von Pater Edwards Elternhaus ein riesiges Plakat mit unserem Gruppenbild vor dem Taj Mahal in Agra entdeckten. Sofort wurden wir mit frischem Kokosnusssaft versorgt. Die Frauen zogen sich zurück, um in wunderschöne Saris eingekleidet zu werden. Auf diese Weise vorbereitet, feierten wir mit Pater Edwards Heimatgemeinde einen fröhlichen und eindrucksvollen Gottesdienst. Einige Kinder hatten Tänze vorbereitet und eine Musikgruppe begleitete den Gottesdienst. Auch wir brachten uns mit ein paar Liedern ein. Zeit spielte dabei keine Rolle. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden wir geehrt und mit einem köstlichen Mittagessen verwöhnt. Nach einem Eis auf der Terrasse des Elternhauses hieß es Abschied nehmen.
Unser nächstes Ziel war ein Kinderheim ganz in der Nähe. Dieses Heim "Mayoraz Home" in Vayalogam wird von Ordensbrüdern unseres Paters geführt. 17 Mädchen und Jungen haben dort ihr neues Zuhause gefunden. Auch dort wurden wir wieder herzlich mit Köstlichkeiten und Getränken verwöhnt. Wir hatten die Möglichkeit unseren Obulus zur Unterstützung dieser wertvollen Arbeit abzugeben. Die Jungen führten noch einen Tanz und Gesänge auf. Gegen 18 Uhr wurden wir fröhlich verabschiedet und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel in Thanjavur, wo wir nach zweistündiger Fahrt erschöpft aber glücklich und sehr beeindruckt ankamen.

 

 

12. Tag (Montag, 09.02.2015)

Nach dem Verlassen des Hotels in Thanjavur fuhren wir zur Besichtigung des Brihadeshvara-Tempels. Majestätisch ragte der hohe Tempelturm über den Häusern der Stadt auf. Er ist das Wahrzeichen von Thanjavur. Der Brihadeshvara-Tempel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Er wurde im Jahre 1010 für Gott Shiva errichtet. Das Heiligtum des Tempels, ein vier Meter hoher schwarzer Stier, steht inmitten eines von Arkaden umgebenen großen Innenhofes. An den Außenfassaden des Tempels sind viele Skulpturen und Malereien zu sehen, die aus der Entstehungsgeschichte stammen. Die Innschriften rund um den Sockel enthalten Informationen über das Tempelleben der damaligen Zeit.
Nach der Besichtigung fuhren wir nach Velanganni, dem wichtigsten katholischen Pilgerort Südindiens weiter. Ein überwältigender Blick auf die weiße Basilika war unser erster Eindruck von dem Marien Wallfahrtsort. Pater Edward organisierte für uns im Exerzizienhaus ein indisches Mittagessen, das liebevoll von Schwestern zubereitet wurde. Danach besichtigten wir die Pilgerstätte, die auch Lourdes des Ostens genannt wird. Die Hauptkirche, die ihren Eingang nach Osten hat, befindet sich nur wenige Meter vom Meer entfernt - was während des Tsunami im Jahre 2004 zu einer großen Katastrophe führte. Hier ertranken etwa 1.500 Pilger, die zum Weihnachtsfest gekommen waren.
Nach langer Fahrt erreichten wir am Abend die Stadt Pondicherry. Mit einem köstlichen Abendessen endete ein schöner Tag.

 

 

13. Tag (Dienstag, 10.02.2015)

Der Morgen begann nach einem längeren erholsamen Schlaf im Hotel Ananda Inn in Pondichery. Wir frühstückten sehr ausgiebig und stiegen um 9 Uhr in den Bus. Unsere Fahrt war heute nicht so lang, da wir uns 5 km außerhalb Pondicherys den Yoga-Tempel ansahen, welcher dem Guru Awrobindo Ghosh gewidmet ist, der 1950 verstorben ist. Gemeinsam mit ihm wurde seine einzige Schülerin (welche auch Mutter genannt ist) dort begraben. Viele Anhänger folgen heute noch seinen spirituellen und geistigen Lehren. Eine Führung bekamen wir durch eine erfahrene Reiseführerin.

Anschließend ging es weiter zum französischen Regierungsviertel an der Promenade vom Pondichery. Diese Stadt wurde in einen französischen und einen indischen Bereich aufgeteilt.
Wir sahen das Konsulat, das Soldaten-Denkmal, welches an den ersten Weltkrieg erinnert, das Denkmal von Mahat Gandi und die Schiffs- Anlegestelle.

Weiter ging es ins indische Viertel zur Herz-Jesu- Kirche. Dort trafen wir zufällig eine Ordensschwester des Mutter-Teresa-Ordens. Sie lud uns in ihr Pflegeheim für Kinder mit Behinderung ein. Wir erhielten einen Eindruck in die wundervolle Arbeit der Schwestern.

Weiterfahrt nach Mamallapuram. Auf dem Weg hielten wir kurz an einer Meersalz-Gewinnung an.
Gegen 14 Uhr erreichten wir unser wunderschönes Luxus-Strandhotel an der Ostküste Südindiens.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit Shopping, Pool und Meer.
Gegen Abend gab es eine kleine Feier, bei der wir unsere Busfahrer verabschiedeten, da sie leider mit einer neuen Gruppe weiterziehen mussten.
Heute war ein schöner Tag

 

 

14. Tag (Mittwoch, 11.02.2015)

Gut ausgeschlafen und gestärkt ging es nach dem Frühstück um 9.00 Uhr zu einer Tempelbesichtigungstour in Mamallapuram.
Die Stadt wurde im 7.Jahrhundert als Hafenstadt und zweite Hauptstadt des Pallava-Reiches gegründet. Sie ist die Wiege der drawidischen Tempelbaukunst Südindiens. Hier erkundeten wir die vollendeten und unvollendeten Monolith-Bauten der schönen Küstentempel. Die wichtigsten Tempelformen, die den Tempelbau in Tamil Nadu für lange Zeit prägten, konnten wir hier, in malerischer Lage umgeben von Sandstränden, studieren. So zum Beispiel die Gruppe der fünf Rathas, aus Stein gemeißelte Monolithen.
Den Abschluss bildete der Besuch des, direkt am Meer gelegenen, Shori-Tempels, gebaut vom vierten Herrscher Narsimvarman.
Der restliche Tag diente wieder zur Erholung, wo sich viele bei über 30 Grad einen Sonnenbrand holten. Heute war wie immer ein schöner und sonniger Tag.

 

 

15. Tag (Donnerstag, 12.02.2015)

Chennai ist die Hauptstadt von Tamil Nadu und die viertgrößte Metrostadt Indiens mit 9. Mio. Einwohner. Es ist eine reiche Industriestadt mit einem großen Handelshafen und ist ein Standort der Auto-, Elektro- und Feinmechanikindustrie mit internationalen Unternehmen, wie z. B. BMW.
Auf der Fahrt in die Stadt besichtigten wir als erstes den 300 Jahre alten Tempel von Shiva (Kapaleeswarar-Tempel). Weiter ging es dann zur St. Thomas Kirche, diese wurde 1890 gebaut, wird aber von vielen für die Grabkirche des Heiligen Thomas gehalten, der angeblich 52 n. Chr. nach Indien kam. Auf dem Gelände besichtigten wir die Kirche und das Grabmal. Außerdem das Denkmal für die Tsunami Opfer vom Dezember 2004.
Im Anschluss daran fuhren wir zur Santhome Higher Secondary School, an welcher der Bruder von Pater Edward angestellt ist. Dort haben 5.000 Mädchen und Jungen die Möglichkeit ihr Abitur nach 12 Jahren abzulegen. Der Direktor und Pater Edwards Bruder führten uns durch die Aula, einem der Klassenräume und dem Verwaltungstrakt. Anschließend bekamen wir ein Mittagessen aus der Schulküche.
Weiter ging die Fahrt zum Fort St. George. Dieses wurde 1650 von den Portugiesen erbaut, später von den Briten beherrscht. Heute benutzt der indische Staat die Gebäude (z. B. Zoll und Gerichtsgebäude). Auf dem Gelände befindet sich die angelikanische CSI St. Marys Church (1680 erbaut).

Das letzte Highlight an diesem Tag war ein Besuch in Pater Edwards ehemaliger Pfarrei "All Saint's Church". Dort wurden wir mit großer Freude empfangen. Ein Gemeindemitglied aus seiner damaligen Amtszeit wurde auf Wunsch von Pater Edward und den dort ansässigen Amtsbrüdern feierlich getraut. Die Hochzeitszeremonie ist anders, als wir sie von Deutschland kennen. Die Gäste sind in farbenfrohe Gewänder gekleidet. Die musikalische Umrahmung bestand aus lauter Musik, Gesang und Tanzeinlagen. Das Brautpaar wurde beim Einzug mit Blumen beworfen. Während der Trauung wurde das Paar von den Familien und Freunden umringt. Nach der Trauung wurde nicht nur das Brautpaar fotografiert, sondern auch wir, die Gäste aus Deutschland (die Bleichgesichter). Mit einem bunten Schal wurde jeder geehrt und unzählige Male fotografiert. Anschließend feierte das Brautpaar im geschmückten Pfarrhof und wir verabschiedeten uns.
Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir mit vielen neuen Eindrücken in unserem Hotel an. Dort bezogen wir unsere Zimmer und gingen spät zum Abendessen.

 

 

16. Tag (Freitag, 13.02.2015)

Chennai letzter Tag in Indien und Freitag der 13. ein schöner Tag. Große Feste in Indien werden von Oktober bis März gefeiert, wie Hochzeiten, Holyfest, da angenehme Temperaturen herrschen. Der Valentinstag der 14. Februar wird gefeiert als Tag des Küssens. Wir fahren zu dem Ort, an dem St. Thomas den Tod fand. Er wurde von hinten mit einer Lanze erstochen. Per Fuß geht es den Berg hinauf zur Reliquienhalle, mit 110 verschiedenen Reliquien von Heiligen. Daneben befindet sich die Andachtskapelle, in der das Kreuz des Apostels Thomas steht, welches er selbst in den Stein gemeißelt hatte. Seinen tragischen Tod fand er, als er beim Beten vor dem Kreuz mit der Lanze erstochen wurde. Apostel Thomas hat das Christentum in Indien verbreitet. Vor diesem Kreuz bedanken wir uns für diese Reise und den Schutz den uns Gott gewährt hat. Vor der Kapelle dann die ideale Kulisse für ein vorletztes Gruppenfoto. Und wo ist eigentlich das Liederheft?

Weiter geht es per Pedes in das MSFS Haus der Missionare des heiligen Franz von Sales, dem auch Pater Edward angehört. Pater Jayakumar begrüßt uns mit einem Imbiss. Schön angenehm im herrlich kühlen Kloster genießen wir die kleine Pause. Und schon geht es wieder zurück ins Hotel - der Nachmittag ist zur freien Verfügung und Juchhu- einige Frauen und sogar Männer versammeln sich zum Powershopping. Danach um 18 Uhr Zimmer 618 Abschiedstrunk mit Jatin. 20.30 Uhr Koffer raus, 21 Uhr Abfahrt zum Flughafen. So langsam heißt es Abschied nehmen von diesem bunten Land mit dem friedlichen Nebeneinander der Extreme, Armut und Reichtum, Vielfalt der Religionen, der Hilfsbereitschaft der Menschen, der verschiedenen Länder mit Ihren Charakteristika. Einen großen Korb mit eindrucksvollen Bildern nehmen wir mit in unser Gepäck. Im Bus ein letztes Gruppenfoto.
Danke an unseren Reiseleiter Jatin und vor allem an Pater Edward, den Initiator und Antriebsmotor dieser Reise.

 

 

Katholische Kirchengemeinde

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63505 Langenselbold

 





Telefon: 06184 / 62443

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10.00 - 12.00 Uhr 

Mittwoch von 15.00 bis 18.00  

 


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